Plattdeutsche Sprichwörter

Südlicher Kreis Gütersloh

Gütersloh

  1. Ölle Baate hölpet, sia de Müggen, do pisse se inn Rhien.
  2. Nann Heager kümt 'n Feager.
  3. Et hänget kenne hunnert Joaur de Cheltbühl fo de Düür, un kenne hunnert Joaur de Beadelbüül.
  4. De anhöllt, de winnt.
  5. Is kenn Pott so schäiwe, passt wolln Stölpen up.
  6. De Kock wätt fann Rökke satt.
  7. He is so chier, dat'e bölket.
  8. Rigget ju (setzen Sie sich zum Essen), hadde de Köster seggt, do hadde he män äinn Schöler hat
  9. Röübm, de kam'm öübm, owwer se öüwet enne chäirn wier.
  10. Kopp chlatt un Fout chlatt, dat is de halwe Bruutschatt.
  11. We't Krüsse häff, siagent sik toerst.
  12. Jäides Hüüsken häff sinn Krüüsken.
  13. 'n bettn schäiwe, dat läiwet.
  14. Kattn, de muuset, mawwet nich.
(Studien zur westfälischen Dialektgeographie, passim. Aus der Lautschrift übertragen.)


  1. Weck viell frögg, wätt viell gewahr.
  2. Weck sick söwst kiddelt, kann lachen, wann he will. (Clarholz und Lette, S. 895)
  3. Friggen un Haggen geschüht faken for umsüß.
  4. Et is keen Pott so scheve, et paßt'n Deckel drupp.
  5. Wat de Bur nich kennt, dat frett he nich.
  6. Wat nich klefft an'n Leapel, dat klefft auk nich an't Hearte.
  7. Rauhe Hoare un Ellernholt wasset selten up goden Grund.
  8. Wenn Lichtmeß de Hahn kragget uppen Meß, denn ännert sick dat Wier oder et bliv as et is.
  9. Wenn de Iasel grötter wasset as de Stall, dann schafft man en aff.
  10. De lüttkesten Rüen doht dat meste Blecken.
  11. Wat nich hef, dat kann nich giäwen.
  12. Wat schrifft, dat bliwt.
  13. Anschriwen un dot dohn draf men nich vergieten, wenn auk dat Hus brennt.
  14. En Kiel driff'n annern.
  15. Mariä Geburt goht de Swalben fuart.

(Heimatkunde des Kreises Wiedenbrück S. 80)


  1. Kleene Pöttkes hätt auk'n Oehr.
  2. Is keen Pott so scheeve, et paßt'n Stülpen up.
  3. Wat den eenen sin Uhl is, dat is den annern sin Nachtigall.
  4. Wenn de eene geht up'n Hoff, segg de annere "Gott loff".
  5. Kop glatt, Foot glatt, is de halwe Brutschatt.
  6. Jed' Hüsken häff sin Krüsken.
  7. He is so gier, dat he bölket.
  8. Knapp segg de Haspel, wenn he vull is.
  9. Jeden Dagg Sonndag, un medden in'ne Wecken n' graut Fest, da wet man nich, off man inne Bauhnen oder inne Strüke sitt.
  10. De dümmsten Burn hätt de dicksten Katuffeln.
  11. Dat Lüt häff'n Brutschapp van'n Koppe.
  12. Bange sin wi nich, dafor laup' we.
  13. Aolle Wiage gauht nich nan Brutschapp.
  14. So vel Köpp, so vel Sinn, hadde de Düvel auk seggt, as he Poggen uplah. Wenn' er fieve uplahn hadde, sprungen'er sesse herunner.
  15. De eene küart den annern ut'n Bedde herut un geht'er sülvst inliggen.
  16. Bookwetensot un Wieverrot gerött alle sebben Johr, over denn nütte.
  17. De lang hef, lött lang hangen.
  18. Katten und Wiever heiert in't Hus.
  19. Finnt men in'n Rüenstall woll Wost?
  20. Buaben fix, unner nix.
  21. We do will gern hangen, lött sick in Reie fangen.
  22. Wenn de Sunnen schient up't natte Twick, riagn't gärn aolle Augenblick.
(Der Kreis Wiedenbrück in Vergangenheit und Gegenwart S. 127)


Quellen:

Der Kreis Wiedenbrück in Vergangenheit und Gegenwart / Eickhoff. Hrsg. vom Kreise Wiedenbrück. - Wiedenbrück : Holterdorf, [1921].

Heimatkunde des Kreises Wiedenbrück / hrsg. vom Kreisheimatbunde Wiedenbrück. - Gütersloh : Flöttmann, 1927

Studien zur westfälischen Dialektgeographie im Süden des Teutoburger Waldes / Hans Wix. - Marburg : N.G. Elwert'sche Verlagsbuchhandlung, 1921
(Deutsche Dialektgeographie : Berichte und Studien über G. Wenkers Sprachatlas des Deutschen Reiches / hrsg. von Ferdinand Wrede ; Heft 9)

Clarholz und Lette in Geschichte und Gegenwart : 1133 - 1983 ; Heimatbuch zur gemeinsamen 850-Jahr-Feier / hers. von den Heimatvereinen Clarholz und Lette. - Clarholz und Lette : Heimatvereine Clarholz und Lette, 1983

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