Kirchenlieder in Ravensberger Mundart

Kirchenlieder

Auszug aus der Sammlung "Alte bekannte Lieder in Ravensberger Mundart" von

Heinrich Stolte

herausgegeben von Olaf Bordasch

38. Olls est an Gott suinem Siagen

Olls est an Gott suinem Siagen
un an suiner Gnad geliagen
moer no os an Geld un Geot.
Doe up Gott män huapet faste,
doe behöllt ganß unbekümmert
oenen früiggen Heldenmeot.
Doe mui hät bethiar erniaret
un sau mianig Glück hät günnt,
est un blifft up oewig muin;
doe mui ümmer trechte wuiset
sieker lett hät un regoeret,
sall olltuit muin Helper suin.
Fiele moögget sik üm Saken,
doe blaut Suarg un Unriu maket
un ganß unbestännig send;
ik will blaut no dui no striewen,
wat Genoögen us kann giewen
un wui selten fuinen weret.

Huapen kann dat Hadde stiarken;
wat ik wünske, werd sik fuinen,
wenn et Gott suin Wille est.
Muiner Soele, Luif un Liewen
häww ik suiner Gnad hengiewen,
iawerloden suinem Rot.
Hoe woet oll no suinem Willen
muin Ferlangen iutteofüllen,
et hät olles suine Tuit.
Ik häwwe em niks forteosruiwen
wo Gott well, sau mot et bluiwen,
wenn Gott well, ben ik tofria.
Sall ik huir no länger liewen,
will ik em nich wuirston,
ik ferlode mui up en.
Do est niks, wat lange stoet,
olles upper Ern fergoet
un flütt os oen Streom dohen.

39. Doe Arn est niu teo Enne

Doe Arn est niu teo Enne,
doe Siagen est inbrocht,
womet Gott olle Stänne
satt, ruik un froödig makt.
Doe aule Gott liewet no,
wui küönt dat duütlik miarken
an oll den geoen Gawen,
dorümme danket em
Wui luawet suine Geothoet,
doe us dat Faild bestellt
un faken oen Bidden
hät don, wat us gefällt,
doe us no ümmer schaunt,
wenn wui auk gottlaus liewet,
doe Fruid un Riu hät giewen,
dat joeder sieker wuont
Hoe hät suin Hadde nuiget
un est us Sünnern geot,
dat hät hoe faken wuiset
duür warmen Sunnenschuin
weord owwer nich drup achtet,
dann hät hoe sik verbuargen
un duür suin stille Suargen
teom Besten us no brocht.

Diu ollerloefste Fadder,
diu häs fiel Dank ferdoent;
diu makes met mildem Rode,
dat us fiel Siagen groönt;
dorümme luawe wui dui,
häs us bewart for Schaden
un graude Gnade giewen.
Her Gott, wui danket dui.
Teom Danken kümmt dat Bidden.
Diu wolles frommer Gott
for Fuür us bewaren
un oller annern Naut;
giff fruidefulle Tuit;
behaul us duine Gawen,
dat wui us damet lawet;
regoer doe Oewigkoet.
Giff, dat teo dui us lenket,
wat diu teom Unnerholt
for Luif un Liewen schenket,
dat wui dui ümmer wir
in duinen Gawen soet,
met Hadden, Mund un Liewen
dui Dank un Ern giewet;
o lott et doch sau schoen!

40. Doe Arn est niu teo Enne

Doe Arn est niu teo Enne,
niu faulet still doe Hänne
un danket dem loewen Gott.
Olltuit est dat teo spuüren,
dat iuse Gott regoeren
un iuse Arboet siagen kann.
Bui oll den fielen Sünnen
est hoe us Gnad teo günnen
un doöt wat us gefällt.
Olls, wat wui briuk teom Liewen;
dat hät dat Land us giewen,
dat wui met Huapen hät bestellt.
Diu giffs us Gott fiel Siagen
duür Sunnenschuin un Riagen,
duür Döwwe,... un Wuind.
Wui hedden woll fiel Suargen,
niu est doe Arn doch buargen.
Wui küönt fan Hadden dankbor suin.

Diu häs sau fielen Schaden
afwennet fan us in Gnaden
geot häs diu´t met us mennt,
un est nich olls sau kuomen,
os wui us dat fornuamen,
diu häs doch fielen Dank ferdoent.
Niu lodd dui fan us bidden,
o Gott, bluif olltuit midden
bui us un sui us geot.
Giff Fruiden<,> stille Tuien,
dat wui nich briuk teo luien
fan Kruig un Fuür un grauder Naut
Giff, dat im duütsken Lanne
in joedem suinen Stanne
olltuit duin Weort wat güllt.
Nimm fan us iuse Suargen,
dann sen wui geot ferbuargen,
un häwwe Dank for Folk un Land.

41. Niu danket olle Gott

Niu danket olle Gott
met Hadden, Mund un Hännen
doe graude Dinge doöt,
un Geos an ollen Ennen,
fan aulen Tuien hiar,
fan Kuind up an an us
un ümmer deon well
moer os ik soeggen kann.
Doe oewig ruike Gott,
woll us in iusem Liewen
oen Hadde met Geduld
un rechten Fruiden giewen,
hoe haul met starker Hand
us naidig liewenslang,
un help iut oller Naut
in Tuit un Oewigkoet.

Loff, Er un Dank sui Gott,
dem Fadder un dem Suone
un auk dem hoelgen Goest
im haichsten Hiemelsthreone,
dem droemol oenen Gott,
os hoe fan Anfang was
est un bluiwen werd
niu un in Oewigkoet.

42. O dat ik diusend Tungen hedde

O dat ik diusend Tungen hedde
un oenen diusendfachen Mund,
dann stimme ik domet in doe Wedde
iut ollerdoepsten Haddensgrund
oen Loffloed no dem annern an
fan dem, wat Gott an mui hät don.
Un¹ olles, olles, wat oen Liewen
un oenen Om no in sik hät
sall sik niu teom Gehülfen giewen,
denn muin Fermöggen est teo matt,
doe grauden Wunner teo fertellen,
doe ollerwiagen üm mui stot.
Wer iawerschüddet mui met Siagen?
Bis diu dat nich, diu ruike Gott?
Wer schirmet mui up muinen Wiagen?
diu, diu, o Her Gott Zebaoth!
Diu dräggs met muiner Sünnenschuld
unsoeggbor gnaidige Geduld.
Ik häwe dat muin Liewedage
sau mianig loewe Mol oll spuürt,
dat diu mui unner fieler Ploge
ganß wunnerbor, doch recht häs lett,
auk in der gröddesten Gefor
weor mui duin Treostlecht ümmer klor.

¹ Diese Strophe ist in der Handschrift durchgestrichen.

Wo sall ik niu nich full fan Froöden
in duinem Luawen stännig ston?
Wo sall ik auk im doepsten Loeden
nich met Gesang herümmegon?
Un felle auk doe Hiemel in,
dann will doch nich treorig suin.
Ik will fan duiner Geothoet singen,
solange os doe Tungen kann;
ik will dui Froödenoffer bringen,
saulange os muin Hadde sloet;
jeo wenn doe Mund werd stille suin,
dann stimm ik no met Suüfsen in.
Och, nimm düt arme Loff up Eren,
muin Gott, in ollen Gnaden hen .
Im Hiemel sall et biader weren,
do sing ik dui im haigern Chor
fiel diusend Halleluja for.

43. Sui Loff un Er dem haichsten Geot

Sui Loff un Er dem haichsten Geot,
dem Fadder fan der Geothoet,
dem Gott, doe olle Wunner doöt,
dem Gott, doe muin Gemoöde
met suinem ruiken Trauste füllt,
dem Gott, doe ollen Jommer stillt:
giewet iusem Gott doe Ere!
Dui danket doe ganße Engelmacht,
dui Her fan ollen Threonen,
un doe up Ern, Lucht un Soe
in duinem Schadden wuonet,
doe luawet duine Schöffermacht,
doe olles, olles sau bedacht:
Giewet iusem Gott doe Ere!
Wat iuse Gott olls schaffen hät,
dat well hoe auk erhaulen,
doriawer well hoe Dagg un Nacht
met suiner Gnade walten.
In suinem ganßen Küönikruik
est olles recht, est olles gluik:
Giewet iusem Gott doe Ere!
Ik roep teom Hern in muiner Naut:
Och Gott, nimm an muin Sroeggen!
do holp muin Helper mui fam Daud
un loet mui Treost teokuomen;
drüm dank, o Gott, drüm dank ik dui,
och danket, danket Gott met mui:
Giewet iusem Gott doe Ere!
Doe Her werd niu un oewig nich
fan suinem Folk sik trennen,
hoe blifft still iare Teofersicht,
iar Siagen, Hoel un Fruiden.
Met Mudderhännen lett hoe fast
doe suinen ümmer hen un hiar
Giewet iusem Gott doe Ere!

Wenn Traust un Hülpe failt us,
doe olle Welt nich bringet,
dann kümmt un helpt doe Iawerfleot,
doe Schöffer sümst un nuiget
met Fadderhännen sik teo dem,
doe nirgens süß mer fuint Riu:
Giewet iusem Gott doe Ere!
Ik will dui oll muin Liewenlang,
o Gott fan niu an eren;
soe süöt Gott, duinen Loffgesang
an ollen Oören hairen.
Muin Hadde sall upmuntern sik,
muin Goest un Luif mak Froöde dui:
Giewet iusem Gott doe Ere!
Doe Christus suinen Namen hät,
giewe iusem Gott doe Ere!
Doe Gott in suiner Allmacht kennt,
giewe iusem Gott doe Ere!
Doe falsken Göttsen makt teo Spott:
Doe Her est Gott, doe Her est Gott!
Giewet iusem Gott doe Ere!
Sau kuomet for suin Angesicht
met Jiuchen un met Springen,
betalet jiue luawte F<l>icht
un lod´t us dankbor singen:
Gott hät olles geot bedacht
un olles, olles recht sau makt:
giewet iusem Gott doe Ere!

44. Bet hierhen hät us Gott niu brocht

Bet hierhen hät us Gott niu brocht
duür suine graude Geothoet,
bet huirhen hät hoe Dagg un Nacht
bewart Gemoöd un Hadde,
bet hierhen mui no lett un hott,
bet huirhen Fruid un Froöde günnt,
bet huirhen mui no holpen.
Häww Loff un Ere, diusend Dank
for duine graude Hülpe,
dat diu, o Gott, mui liewenslang
häs buiston sau getrüwwe;
in muin Gedenken sruiw ian:
doe Her hät graude Dinge don,
bet huirhen mui no holpen.

Help wuiderhen, getrüwwe Gott,
help mui teo ollen Stunnen;
help mui huir un an ollen Stuin,
help mui duür duinen Suonen,
dat ik kann soeggen bet tolest:
duür Bleot fan Christus helpt mui Gott,
hoe helpt, sau os hoe holpen.

45. Wo graut est Gott in suiner Geothoet

Wo graut est Gott in suiner Geothoet;
est dat oen Minsk, doe dat nich föllt,
doe kault im Hadde un Gemoöde,
doe Dank nich seggt, doe em kümmt teo?
Nai, suine Loefte teo erkennen,
sui oewig muine gröttste Flicht!
Doe Her hät mui nau nich fergiaden;
fergitt, muin Hadde, em auk nich!
Wer hät mui wunnerbor inrichtet?
Doe Gott, doe mui nich naidig hät.
Wer hät met fiel Geduld mui reddet?
Hoe, dem suin Rot mui woenig gull.
Wer gifft mui Fruiden im Gewieden?
Wer gifft dem Goeste nuigge Kraft?
Wer lött mui sau fiel Hoel genoeden?
Est dat suin Arm nich, doe dat schafft?
Suü doch mui<,> Goest int oewge Liewen,
wo diu doch just for schaffen bis,
wo diu met Herlikkoet ümgiewen,
Gott oewig soen sass, wo hoe est.
Diu häs oen Recht teo düösen Froöden;
Gott suine Geothoet gifft for dui.
Suü, dorümme mosse Christus luien,
dat diu doch könnes sialig suin.

Un düösen Gott soll ik nich eren
un suine Geothoet nich ferston?
Hoe solle reopen, ik nich hairen,
den Wegg, den hoe mui wuist, nich gon?
Suin Will est mui int Hadde schriewen,
suin Weort bewart en oewiglik:
Gott sall ik loefhäwwen iawer olles
un muinen Naichsten sau os mui.
Düt est muin Dank, düt est suin Wille:
ik sall fullkuomen suin os hoe.
Saulang ik düt Gebott erfülle,
stell ik suin Beld wir in mui hiar.
Blifft suine Loeft in muiner Soele,
dann drifft soe mui teo joeder Flicht,
un wenn ik auk iut Swackhoet faile,
wuont doch in mui doe Sünne nich.
O Gott, lott duine Loeft un Geothoet
mui ümmer for den Augen ston!
Soe stiark in mui den geoen Willen,
muin ganße Liewen dui teo giewen,
soe traiste mui, wenn ik bedroöwet,
soe loee mui, wenn ik beglückt;
soe iawerwinn in muinem Hadden
doe Angst form lesten Augenblick.

46. Wenn ik, o Schöffer, duine Macht

Wenn ik, o Schöffer, duine Macht,
doe Wuishoet in den Wiagen,
doe Loefte, doe for olle wakt,
met Andacht iawerloögge;
dann woet ik for liuder Wunnern nich,
wo ik dui ern un luawen sall,
muin Gott, muin Her un Fadder!
Muin Auge suüt, wo et henkickt,
doe Wunner fan den Wiarken:
doe Hiemel est sau prächtig smückt
un luawet duine Wiarke.
Wer hät doe Sunne dor anbrocht?
Wer gifft iar süöke Herlikkoet?
Wer röppt doe fielen Sterne?
Wer makt dem Wuine suinen Laup?
Wer lött doe Hiemel riagen?
Wer slütt der Ern den Schaut dann up
un gifft us oll den Siagen?
Gott, duine Macht un Herlikkoet,
Gott duine Geothoet goet sau wuit,
sau wuit doe Wolken kuomet.

Dui prieget Sunnenschuin un Stuorm,
dui luawet doe Sand am Wader.
Bringet, röppet auk doe lütke Wuorm,
bringt muinem Schöffer Ere!
Mui, röppt doe Baum in suiner Pracht,
mui, röppt doe Sot, hät Gott auk makt,
bringt iusem Schöffer Ere!
Doe Minsk, oen Luif, den duine Hand
sau wunnerbor inrichtet,
doe Minsk oen Goest, dem diu Ferstand,
teo kennen dui, häs giewen,
doe Minske, dat haichste upper Ern,
est Dagg for Dagg sik oen Bewuis
fan duiner Grödd un Geothoet.
Niu luaw en oewig, o muin Goest
un luawe suinen Namen;
Gott, iusem Fadder, sui doe Er,
un olle Welt soegg Amen,
un olle Welt fürcht iaren Hern
un huap up en un doen en gern.
Wer wolle Gott nich doenen?

47. O Gott, diu fromme Gott

O Gott, diu fromme Gott,
diu Well fan geoen Gawen,
on den niks est, wat est,
fan dem wui olles häwwet,
gesunnet Luif giff mui
dat dorin doe Soel
un dat Gewieden fruigg
fan Schuld un Sünnen bluiwe.
Giff, dat ik deo met Fluit,
wat sik teo deon gehairt,
un wat mui duin Befell
in muinem Stanne lert.
Giff, dat ik´t ümmer deo,
teo der Tuit, wann ik sall,
un wenn ik´t deo, dann giff,
dat et auk geot gerött.
Help, dat ik ümmer soegg,
womet ik kann bestoen
lott ninn unnüdde Weort
iut muinem Munne goen,
un wenn ik in muinem Amt
ik kuüren sall un mott,
dann giff den Woören Kraft
un Indruck, on Ferdruß
Finnt sik moll ens Gefor,
dann sen ik nich fersaget,
dann giff mui Heldenmeot,
dat Kruüß help sümst mui driagen.
Giff, dat ik muinem Fuind
met Sachtmeot iawerwinn,
un wenn ik Rot ens soök,
auk geoen Rot dann fuin.

Lott mui met joedermann
in Fruid un Fründskop liewen,
sauwuit dat christlik est.
Wullt diu mui no wat giewen
an Ruikdum, Geot un Geld,
dann giff auk düt dobui,
dat fan unrechten Geot
dobui niks fiunen werd.
Sall ik in düöser Welt
muin Liewen haiger bringen,
duür mianigen siuren Trett
bet in dat Oller bringen,
dann giff Geduld; for Sünn
un Schanne mui bewar,
dat ik dann driagen kann
met Eren gruise Hor.
Lott mui an muinem Daud
up Christus suinen stiarwen;
doe Soele nimm teo dui,
in duine Hiemelsfroöden;
dem Luif oen Graff dann günn,
wo fromme Christen riut,
dat et dann suine Riu
an iarer Suit behöllt.
Wenn diu doe Dauen wers
am jüngsten Dag upwecken,
dann lott auk duine Hand
no muinem Graw sik strecken;
lott hairen duine Stimm
un weck muin Luif wir up
un bring mui schoön ferklärt
teo dem iutwälten Folk.

48. Wer blaut den loewen Gott lött walten

Wer blaut den loewen Gott lött walten
un huapet up en olletuit,
den werd hoe wunnerbor no haulen
in oller Naut un Treorigkoet.
Doe Gott, dem Ollerhaichsten truwwt,
doe hät nich uppen Sanne bowwt
Wat helpet us doe sworen Suargen,
wat helpt us iuse Woe un Och?
Wat helpt et, dat wui olle Muargen
wir suüfset iawer Ungemach?
Wui maket iuse Kruüß un Loed
no grödder duür doe Treorigkoet.
Niu haule doch sonn bietken stille
un sui doch in dui sümst fergnoögt,
wo iusem Gott suin Gnadenwille,
wo suin Allwissenhoet et makt;
Gott, doe for sik us hät iutwält,
doe woet auk sieker, wat us failt.
Hoe kennt doe rechten Froödenstunnen,
hoe woet woll, wem´t tonüdde est;
wenn hoe us blaut getrüwwe fiunen
un miarket ninne Huücheluigge,
dann kümmt Gott, oer os wui´t soet,
un lött us dann fiel Geoes schoen.

Denk nich in duiner Drangsalshidde,
dat diu fan Gott ferloden wörs,
un dat doe Gott im Schaude saide,
doe ümmer satt im Glücke sitt.
Doe naichste Tuit ferännert fiel,
un gifft us, wat wui häwwen süöt.
Dat send jo Gott män lichte Saken
un est dem Haichsten olles gluik,
dem Ruiken lütk un arm teo maken,
dem Armen owwer graut un ruik.
Gott est doe rechte Wunnermann,
doe buüren un auk störten kann.
Sing, bia un go up geoen Wiagen,
doe duine Arboet män getrüwwe,
ferlott diu up den ruiken Siagen,
dann werd olls bui dui weren geot,
denn wecker suine Teofersicht
up Gott seddt, den ferlött hoe nich.

49. Wat Gott doöt, dat est ümmer geot

Wat Gott doöt, dat est ümmer geot,
et blifft gerecht suine Wille;
os hoe fängt muine Saken an,
will ik em haulen stille.
Hoe est muin Gott, doe inner Naut
mui auk no woet teo haulen;
drüm lod ik en blaut walten.
Wat Gott doöt, dat est olltuit geot;
hoe werd mui nich bedroegen;
hoe lett mui upper rechten Ban,
sau will ik mui hengiewen
in suine Huld un met Geduld;
hoe werd muin Unglück woenen;
et stoet in suinen Hännen.
Wat Gott doöt, dat est olles geot,
hoe werd an mui auk denken,
hoe os oen Arzt un Wunnermann
werd mui nich Gift ingiewen
for Kruüteruigg; Gott est getrüwwe,
drüm will ik up en bowwen,
up suine Geothoet truwwen.

Wat Gott doöt,dat est ümmer geot,
hoe est muin Lecht un Liewen,
doe mui niks Laiges günnen kann,
ik will mui em hengiewen
in Froöd un Laid; ens kümmt doe Tuit,
wo öffentlik werd schuinen,
wo trüwwe hoe´t kann moenen.
Wat Gott doöt, dat est olltuit geot;
mott ik den Drunk auk smecken,
doe bidder est no muinem Sinn,
lott ik mui doch nich srecken,
wuil doch tolest ik werd erkwickt
met soöden Traust im Hadden;
dann wuiket olle Loeden.
Wat Gott doöt, dat est olles geot,
dobui wi´k faste bluiwen.
Et magg mui up doe ruwwe Ban
Naut, Daud en Ellend druiwen;
dann werd mui Gott os Fadder doch
in suinen Armen haulen,
drüm lod ik em blaut walten.

50. Befial diu duine Wiage

Befial diu duine Wiage
un wat duin Hadde kränkt
der ollerbesten Fliage
fan dem, doe´n Hiemel lenkt.
Doe Wolken, Luft un Wuinen
gifft Wiage, Laup un Ban,
doe werd auk Wiage fuinen,
wo duin Feot gon no kann.
Up Gott moss diu fertruwwen,
wenn´t diu sall biader gon;
up suin Wiark moss diu kuiken
wenn duin Wiark sall beston.
Met Suargen un met Gruinen
un met der oegen Puin
lött Gott sik gar niks niemen,
hoe mott anreopen weren.
Getrüwwe est suine Gnade,
doe Fadder woet un suüt,
wat geot est odder schade
den Minsken iaren Gebloöd.
un wat hoe dann iutwalet,
dat gifft hoe, stark os Held
un bringt dann auk tostanne,
wat suinem Rot gefällt.
Diu häs sau fiele Wiage,
an Mitteln failt dui nich;
duin Deon est liuder Siagen,
duin Gang est liuder Lecht,
duin Wiark lött sik nich hinnern
duin Arboet draf nich riun,
wenn diu, wat duinen Kinnern
tonüdde est, wullt deon.
Niu huape, arme Soele,
un huape un sui still!
Gott werd dui iut der Enge,
wo dui doe Kummer drückt,
met grauder Gnade redden;
niu toöf blaut up doe Tuit,
dann wers diu doch wir soeen
doe Sunn in heller Froöd.
Sto up, giff duiner Moögge
un Suarge geoe Nacht,
lott gon, wat dat Hadde
bedroöwt un treorig makt;
diu bis doch nich Regente,
doe olles lenken sall,
Gott sitt im Regimente
un maket olles geot.

En, en lott deon un walten,
hoe est oen wuisen Fürst
un werd sik sau ferhaulen,
dat diu dui wunnern wers,
wenn hoe os em dat teostoet
met wunnerboren Rot
dat Wiark teo Enne bringet,
dat dui hät Kummer makt.
Hoe kann moll oene Wuile
met suinem Trausten toöwen
un deon up suine Wuise,
os wenn in suinem Sinn
diu wörs ganß upgiewen,
os soss diu ümmerteo
in Angst un Naut no liewen,
os frog hoe niks no dui.
Werd sik dat owwer fuinen,
dat diu em trüwwe bliffs,
dann werd hoe dui entbuinen,
just wenn diu´t gar nich löffs;
hoe nimmt fan duinen Hadden
doe swore graude Last,
doe diu teo duinem Besten
bethiar no driagen häs.
Hoel dui getrüwwen Kuine!
Diu häs un dräggs tolest
met Glanß un Dank un Froöden
den Sigg, doe Erenkreon.
Gott gifft dui sümst doe Palmen
in duine rechte Hand
un diu sings Froödenpsalmen
dem, doe duin Laid hät wennt.
Niu mak, O Her, oen Enne
met oller iuser Naut;
mak stark doe Foöd un Hänne
un lott bet in den Daud
us olltuit duiner Fliage
getrüwwe befualen suin,
dann got ens iuse Wiage
gewiss teom Hiemel in.

51. Jesus go foran upper Liewensban

Jesus go foran upper Liewensban
un wui witt nich lange wuilen,
dui getrüwwe noteouilen;
nimm us an der Hand
bet int Fadderland.
Werd us laige gon, lott us faste ston
un auk in den swörsten Dagen
nich mer iawer Lasten klagen,
denn duür Truübsal huir
goet doe Wegg teo dui.

Drücket oegen Loed iuse Hadde swor,
kümmert us früömde Loeden,
dann giff diu Geduld teo boeden;
richte iusen Sinn up dat Enne hen.
Ordne iusen Gang, Jesus, liewenslang.
Wenn wui müöt duür ruwwe Wiage,
giff us auk doe rechte Fliage;
mak us no dem Laup
duine Duüren up

52. Och bluif met duiner Gnade

Och bluif met duiner Gnade
bui us Her Jesus Christ,
dat us doe Fuind nich schade
duür suine arge List.
Och bluif met duinen Weore
bui us diu, loewe Her,
dat us an joeden Eore
dat Hoel for Augen stoet
Och bluif met duiner Klorhoet,
dat wui küönt sieker gon
un lott, Her, duine Worhoet
teom Schudde bui us ston.

Och bluif met duinem Siagen
bui us, diu ruike Her
un giff us ollerwiagen
in Gnaden Meot un Kraft.
Och bluif auk in Geforen
bui us, diu starke Held,
dat wui nich got ferluaren
in düöser baisen Welt.
Och bluif us doch getrüwwe
tuitliewens, Her un Gott.
Giff, dat wui send bestännig;
Help us iut oller Naut.

53. Her Jesus Christ, woen dui teo us

Her Jesus Christ, woen dui teo us
un giff us duinen hoelgen Goest,
dat hoe met Gnaden us regoer
un us den Wegg teor Worhoet foör.
Doe Mund deo up teo duinem Loff,
dat Hadde stimm teor Andacht fuin,
den Glauwen moer, stiark den Ferstand,
dat us duin Name werd bekannt,

bet wui küönt singen, Gott, dem Hern:
Hoelig, hoelig est doe Her!
un soeen dui fan Angesicht
in oewger Froöd un soelgem Lecht.
Er sui dem Fadder un dem Suon,
dem ho<e>lgen Goest in oenem Threon;
der hoeligen Droeoenigkoet
sui Loff un Dank in Oewigkoet.

54. Loefster Jesus, wui send huir

Loefster Jesus, wui send huir
dui un duin Weort anteohairen;
lenke Sinnen un Gemoöt
up doe soöden Hiemelsleren,
dat doe Hadden fan der Eren
ganß teo dui hentuagen weret.
Iuse Wieden un Ferstand
est no duüster an sik sümst,
blaut doe Kraft fan duinem Goest
kann met hellem Lecht us helpen;
Geoes denken, deon un dichten
moss diu sümst in us erst wecken.

O diu Glanß fan Herlikkoet,
Lecht fan Lecht, iut Gott gebuaren,
mak us doch andächtig huir,
deo up Hadden, Mund un Auren!
Iuse Bidden, Bian un Siagen
lott, Her Jesus, recht gelingen.

Stand: 6. September 2015

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